Skilager 2024 – „Griechischer Wein“ im Skigebiet Plose
Schnee, Skifahren, gutes Essen, Südtirol – wirklich alle Schüler der 10. Klassen und auch jeder betreuende Lehrer freute sich schon Wochen vor unserem Skilager auf eine unvergessliche Zeit. Überpünktlich und mit berstenden Koffern standen wir am Samstagmorgen vor der Schule und konnten es kaum erwarten, endlich in Richtung Südtirol aufzubrechen. Die Fahrt verlief nahezu reibungslos, von den waghalsigen Wendemanövern des Busfahrers auf den Serpentinen mal abgesehen, sodass wir abends, rechtzeitig zum Abendbrot am Hotel Mair am Bach ankamen. Satt und müde fielen wir abends schließlich in unsere Betten, neben denen sich bereits am ersten Tag in einigen Zimmern riesige Kleiderberge stapelten.
Am nächsten Tag ging es nach einem gemütlichen Frühstück schon früh in Richtung Skigebiet. Ausrüstung und Depot wurden vor Ort ausgeliehen und nach der Gruppeneinteilung ging es für die fortgeschrittenen Skifahrer direkt hoch auf die Pisten, während die Skianfänger auf dem Übungshang übten. Aufeinander trafen dann alle wieder beim Mittagessen. Bei zu harten Nudeln mit Tomatensoße wurde sich über die ersten Fortschritte ausgetauscht. Völlig erschöpft und mit zahlreichen blauen Flecken kehrten wir am späten Nachmittag nach einer zweiten, mehrstündigen Skieinheit wieder in unser Hotel zurück. Dort hatten wir gerade genug Zeit, um uns alle zu duschen und uns umzuziehen, bevor auch schon das Essen im Speisesaal serviert wurde.
Die folgenden Tage verliefen nach dem bewährten Ablauf: Wir aßen zum Frühstück, bevor es ins Skigebiet ging. Auch das Mittagessen blieb, zur Freude aller, jeden Tag das Gleiche. Es gab die gleichen harten Nudeln wie jeden Tag. Doch spätestens beim Verlassen der Alm und mit dem Festzurren der Skier war das Essen schon wieder vergessen und es zählte nur noch der Spaß auf der Piste.
Zu einen der Highlights des Skilagers gehörte das Tischkickerturnier am Montagabend, das sich auf Grund der großen Teilnehmerzahl bis zum Dienstagabend zog. Im Finale traf das Team um Lara und Arvid auf Neil und Leo (10b), die in einem packenden Spiel unter zahlreichen Fangesängen wie:“ You’ll never walk alone“ angefeuert wurden. Am Ende konnten sich Neil und Leo knapp mit 14:12 durchsetzen.
Das Gemeinschaftsgefühl, welches beim Kickerturnier schon langsam aufflammte, wurde am nächsten Tag mit dem sogenannten Buddysystem intensiviert. Jeder fortgeschrittene Fahrer übte mit einem schwächeren Fahrer an dessen Technik, gab Tipps, sprach Mut zu und lobte bei Fortschritten. Nach diesem anstrengenden Vormittag hieß es dann am Nachmittag für alle, ein wenig runterkommen. Statt wie üblich nach dem Essen die Skier dranzuschnallen, ging es für uns mit einem Schlitten im Schlepptau auf die 5km lange Rodelstrecke. Dort nahmen wir Topgeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h an und machten die gesamte Rodelstrecke unsicher.
Das absolute Highlight unserer Reise erwartete uns dann aber am Mittwoch. Nach einem wiedermals anstrengenden, aber aufregenden Skitag unternahmen wir einen Kulturausflug in eine Skihütte in der eine Apres Ski Party stattfand. Auf den Bänken tanzend, gingen wir zu jedem Lied ab (nicht nur die Schüler) und mischten die Party ordentlich auf. Gut gelaunt verließen wir schließlich die Skihütte per Skibus in Richtung Hotel. An diesem Tag muss der Busfahrer wohl ernsthaft über einen Berufswechsel nachgedacht haben, nachdem ihm die gesamte Fahrt „Griechischer Wein“ in Dauerschleife auf die Ohren dröhnte.
Am Donnerstag, unserem letzten Skitag wurde ein weiterer Meilenstein in diesem Skilager erreicht. Zum ersten Mal fuhren alle Schüler auf den Pisten und nicht mehr nur auf dem Übungshang. Einige mutige „Anfänger“ trauten sich am letzten Tag sogar die schwarze Piste herunter. Das zeigte nochmal eindeutig was für riesige Fortschritte alle Schüler gemacht haben und welche grandiose Arbeit auch alle Betreuer und Lehrer in diesen 5 Tagen geleistet haben. Und etwas ist uns ebenfalls sehr bewusst geworden: durch das Skilager sind wir als gesamte Klassenstufe näher zusammengeschweißt und teilweise über uns hinausgewachsen, was zeigt, wie bedeutsam das Skilager für uns Schüler ist.
Am Abend wurde noch eine Abschlussparty geschmissen. Zugleich feierten wir den 4. Geburtstag von Lara, die am 29.02. im Schaltjahr Geburtstag hat. Danach erhielten wir spannende Einblicke von den Käseexperten Herr Groß und Herr Niklas, die uns in einem improvisierten Vortrag allerlei Wissenswertes über verschiedenste Käsesorten vermittelten, während die Modeleisenbahnphanatiker Herr Dennin und Herr Kramß in einem Vortrag über Schienen genaustens über ihre Leidenschaft, der Eisenbahn berichteten. Nach diesem kleinen Abschlussprogramm versammelten wir uns alle draußen mit einer Fackel in der Hand und werteten die zurückliegenden Tage aus. Am Ende, nachdem jeder eine Urkunde für das Bestehen des Skilagers erhalten hatte, wurden einige Schüler in den Kategorien größter Pistenraudi, bester Newcomer, bester Fahrer und Ms. Ápres Ski ausgezeichnet. Damit neigte sich langsam aber sicher auch der letzte Abend in St. Andrae dem Ende zu. In dieser Woche haben wir Erfahrungen gewonnen, Erinnerungen geschaffen und mehr gelernt als in 2 Monaten Schule. Die gesamte Klassenstufe 10 bedankt sich bei allen Lehrern und Betreuern für das Möglichmachen der schönsten Schulwoche unserer bisherigen Schulzeit.
(Jakob Hiemann, 10c)