Wetter?! – Welches Wetter? Egal, Bleiloch – wir kommen!
Die Tasche gepackt – die Vorfreude groß! Endlich ging es für die 7a zur Klassenfahrt! Leider zeichnete sich bereits beim Treffen am Montagmorgen ab, dass wohl die Regenjacke der ständige Begleiter eines jeden Schülers sein würde. Aber nichts für ungut, bei schönem Wetter kann ja jeder auf Klassenfahrt gehen. Nach anderthalb Stunden Busfahrt erreichte die Klasse den idyllisch gelegenen Ort Saalburg am Bleilochstausee. Nach dem Beziehen der Bungalows kam es einer kurzen Einweisung in der Jugendbegegnungsstätte des „Saalburg – Teamgeist – Vereins“ mit anschließender Verköstigung durch „Lecker Nudeln und Tomatensoße“.
Frisch gestärkt (und auch etwas ausgeruht) begann der erste Programmpunkt. Mit einem „warm up“ namens „tschack – bumm – bäh“ machten sich alle locker und teilten sich in Teams ein. Gemeinsam mit unseren Guides Max und Anne vom SEZ Kloster bekamen wir nun eine Einweisung in das fahren und steuern von Kanadiern, mit welchen es dann auf die Bleilochtalsperre ging. Nach anfänglichen Schlangenlinien und Fast-Kentern konnten sich die Bootsbesatzungen aber zu einer schönen Paddeltour über den See bewegen. Neben diversen Aktivitäten, wie dem Bilden von Inseln, dem Aufstehen im Boot mit gemeinsamen Festhalten und dem abschließenden Dank an „Bleichi“ (dem Pendant zu Nessi) ging es zurück zur Unterkunft. Wichtig zu erwähnen, dass in dieser Zeit auf dem Wasser kein Tropfen Regen fiel und wir somit viel Glück hatten. Nach etwas Volleyball und dem Abendessen ließen wir den Abend an einer kleinen Feuerschale mit Stockbrot ausklingen.
Der nächste Morgen startete (zumindest für die Jungs) mit einer kleinen theoretisch-praktischen Übung zum Thema: „Was ist die Bedeutung einer Türklinke und wie funktioniert diese in der Praxis“. Jeder durfte so eine verflixte Türklinke anschließend ausprobieren und ja, sie funktioniert tatsächlich! Fazit: man kann eine Tür hiermit relativ geräuschlos öffnen und schließen!
Nun war etwas mehr Bewegung angesagt. Mit einem kleinen Spaziergang ging es in den Nachbarort Kloster, in welchem auch das See- und Erlebnispädagogisches Zentrum untergebracht ist. Dort wurde die Klasse (pädagogisch wertvoll) in zwei Gruppen geteilt. Die erste Gruppe begann mit einem kleinen Segelkurs auf einem Zweimaster. Neben vielen Details zur Rolle der Windrichtung, den Segeln, Knoten und anderem Seemannsgarn, welches wir von unserem Skipper bzw. Käptn Klaus lernten, hatte jeder seine persönliche Aufgabe, um beim Ablegen, bei den Wenden und dem Ausbalancieren des Bootes zu helfen. Hierbei wurde jedem klar, dass so ein Boot nur gemeinsam auf dem Wasser gesteuert werden kann. Neben den segeltechnischen Aspekten lernten wir aber auch darüber hinaus sehr viel über die Bleilochtalsperre, so zum Beispiel, dass es dort große Welse und sogar Störe gibt, dass viel Wasser abgelassen werden musste, um die Staumauer zu reparieren und dass sich seit mehreren Jahren sogar Muscheln angesiedelt haben, die wertvolle Perlen in sich tragen. Obwohl nach dieser Ansage alle ins Wasser schauten, um genau solche Muscheln zu finden, hatte leider niemand das Glück, was aber auch gut so war, denn es ist bei hohen Strafen verboten, in dieses Ökosystem einzugreifen und Muscheln aus ihrem Lebensraum zu entfernen. Mit jeder durchgeführten Wende wurde jedoch die gefühlte Außentemperatur etwas niedriger und der gefühlte Regen nahm zu, sodass alle aus unserer Segelgruppe froh waren, wieder an Land zu gelangen, um sich etwas aufzuwärmen und mit einem leckeren Mittagessen zu stärken.
Während die eine Gruppe auf dem Wasser zugange war, hatten die anderen Schüler die Möglichkeit, sich an der neuen Kletterwand im SEZ auszuprobieren. Nach einer kurzen Einweisung durch die pädagogische Leiterin Anne über die Sicherheitsaspekte, Knoten und die Kletterrouten ging es mit einem kleinen Kooperationsspiel los. Anschließend hatte nun jeder, der es wollte und es sich zutraute, die Möglichkeit seinen Mut bzw. seine Kletterskills an der fast 10m hohen Wand unter Beweis zu stellen. Besonders gut zu beobachten war hierbei, wie wichtig die Absicherung durch die anderen Klassenkameraden sein musste, um Stürze zu vermeiden. Neben der großen Kletterwand gab es aber auch einige andere mit Griffen versehene Wände zum bouldern, d.h. zum relativ niedrigen Klettern ohne Seil, bei dem jederzeit die Möglichkeit besteht, auf eine Matte abzuspringen.
Wie bereits erwähnt: nach dem Mittagessen wurden die Gruppen gewechselt, sodass jeder Schüler die Chance hatte, an beiden Workshops teilzunehmen.
Auf dem Rückweg nach Saalburg war noch etwas Zeit, sich den Ort etwas genauer anzuschauen (natürlich gemeinsam in Dreiergruppen). Der Regen hatte nachgelassen und somit nutzten viele Schüler die Gelegenheit, ein Eis zu essen oder die nächste Dönerverkaufsstelle aufzusuchen. Nun ja, auch das gehört zu einer Klassenfahrt dazu!
Nach dem Abendessen wurde der Tag gemeinsam ausgewertet und am Seeufer beschlossen.
Und so schnell vergehen drei Tage und schon war die Klassenfahrt vorbei, zumindest fast! Ein Highlight stand noch auf dem Programm – Biathlon! Wenn man dabei an Skilanglauf und Schießen denkt, liegt man jedoch nur zum Teil richtig. Nach einer kurzen Einweisung ging es mit einem Partner und Holzski über eine vorgeschriebene Runde, bevor man anschließend mit einem Lasergewehr auf die fünf Scheiben schießen musste. Selbstredend, dass hier nichts passieren konnte! Aber genau wie beim „richtigen“ Biathlon war es an dieser Stelle die Schwierigkeit sich beim gemeinsamen Laufen auf den Partner einzustellen, die Scheiben konzentriert anzuvisieren und die eventuellen Strafrunden möglichst schnell zu absolvieren, um zu einem gemeinsamen Erfolgserlebnis zu kommen.
Nachdem der letzte Bungalow gesäubert und die letzte Tasche gepackt war, fuhr der Bus vor – quasi als Punktlandung. Genau in diesem Augenblick kamen auch die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken. So konnten sich alle dann doch wieder auf zuhause und vor allem das bevorstehende Himmelfahrtswochenende mit der Familie und Freunden freuen.
Ein abschließender Dank geht in diesem Zusammenhang an das Team der Jugendbegegnungsstätte Saalburg und das SEZ Kloster mit den Guides, die uns zu jeder Zeit das Gefühl gaben, sicher und wohlbehütet zu sein … und etwas gelernt hat definitiv jeder.
Und in einem Punkt waren sich alle einig: die nächste Klassenfahrt kann kommen!