In unserem Aquarium pflegen wir Neonsalmer (Paracheirodon innesi), verschiedene Zuchtformen des Guppys (Poecilia reticulata) und sowie einige Black Mollys (Poecilia sphenops). Außer den Fischen leben hier noch Riesenhand-Garnelen (Macrobrachium assamense) und einige Amano-Garnelen (Caridina multidentata). Gefüttert werden die Tiere täglich über einen Futterautomaten, der an die Futtermenge der Tiere angepasst ist. So bekommen sie auch am Wochenende ihr Futter. Einmal pro Woche nehmen wir ein Teilwasserwechsel vor, damit das Aquarium sauber bleibt.
Sarah Feige, Kl. 11
Biologie ist die Lehre vom Leben. Eigentlich sollte also nichts näherliegen, als den Unterricht in der Natur durchzuführen oder zumindest die Lebewesen in den Unterricht zu holen. Zu diesem Zweck betreiben wir an unserer Schule ein Schulvivarium (eine Sammlung lebender Tiere).
Diese Tiere bereichern den Biologie-Unterricht, wann immer dies möglich ist. Z.B. die Mongolischen Rennmäuse bei verhaltensbiologischen Labyrinth-Experimenten, unsere Achatschnecken für Experimente zur Sinneswahrnehmung (Schnecken werden in Kl. 7 im Winter behandelt, wenn einheimische Arten nicht verfügbar sind) oder die Bartagame, wenn es um wechselwarme Tiere geht. Dadurch unterscheidet sich ein Schulvivarium von einem Schul“zoo“.
Die Tiere werden von Schülern gepflegt. Sie treffen sich in jeder Frühstückspause und verbringen diese 30 min miteinander und mit den Tieren. Hier sind Jungs und Mädchen von der 7. bis zur 12. Klasse zusammen. Wir legen Wert auf eine gute Altersmischung, damit die Großen die Kleinen anlernen können. So erfahren sie nicht nur alles Notwendige über die Biologie der gepflegten Arten, sondern bekommen auch die individuellen Besonderheiten ihrer Schützlinge vermittelt.
Vor allem aber eignen sich die Schüler Eigenschaften wie Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein an. Wer Tiere pflegt, kann nicht einfach wegbleiben. Zumindest muss er im Verhinderungsfall die „Kollegen“ informieren. Auch die Pflege während der Ferienzeit wird von den Schülern organisiert.
26.4.18, Dr. Steffen Möller
Neben den Mäusen und unserer Bartagame „Armin“ pflegen wir in unserem Vivarium auch zwei Phasmiden-Arten: die Stabheuschrecke (Baculum extradentatum) und das Wandelnde Blatt (Phyllium siccifolium). „Phasmiden“ ist der wissenschaftliche Name für Gespenstheuschrecken. Sie sind reine Pflanzenfresser.
Diese Insekten sind besonders gut dazu geeignet von Schülern gepflegt zu werden, da sie nur einmal pro Woche Futter benötigen (Brombeerblätter) und auch recht robust gegen verschiedene Umwelteinflüsse und fest zupackende Finger sind J. Außerdem dienen sie im Biologie-Unterricht, wenn das entsprechende Thema behandelt wird, als lebendiges Anschauungsmaterial. Dies bereichert den Unterricht ungemein, da die Schüler so praxisbezogen lernen können.
Somit sind die Gespenstschrecken eine großartige Bereicherung für das Vivarium und unsere Schule. Auch Armin nascht hin und wieder gern ein Stäbchen.
26.4.2018, Luca Ullrich
Armin ist eine Bartargame (Pogona vitticeps). Er heißt Armin, weil ihm als Baby von seinen Geschwistern ein Arm abgebissen wurde. Armin frisst fast alles an Früchten (außer Zitrusfrüchte), aber noch lieber Heuschrecken und alles, was krabbelt. Er ist handzahm, echt verfressen und erklärter Publikumsliebling.