Tag 2 – Was unsere Kleinen in Apfelstädt machen…
„Vorgestern war Tag der deutschen Freiheit, heute wird gearbeitet“ (Zitat unverändert). Mit diesen Worten empfingen uns die arbeitsamen 5. und 6. der Außenstelle Apfelstädt. Als erstes besuchten wir die Jutebeutelherstellung in der Turnhalle. Die charmanten Projektleiterinnen empfingen uns eingemummelt in Decken, an der Heizung lehnend und Tee trinkend. „Die Kleinen arbeiten sehr selbstständig, da muss man kaum was sagen.“ Und tatsächlich, die Kinder präsentierten uns voller Stolz ihre selbstbedruckten Jutebeutel. „Wir bemalen die Beutel mit Statements, die zu mehr Nachhaltigkeit aufrufen.“, fügten die Projektleiterinnen hinzu. Die Schüler der 5. Und 6. Klassen sind begeistert von dem Workshop. „Wir können basteln und malen und dabei auch noch etwas für die Umwelt tun. Das ist toll!“ Selbst ein Model für die entstehende Jutebeutelkollektion haben sie schon gefunden. Dieser ist sehr begeistert von seinem neuen Job und betreibt fleißig Mundpropaganda.
In der großen Turnhalle in Apfelstädt finden sogar zwei Workshops Platz. Der zweite Workshop heißt: „Wie sauber ist unsere Apfelstädt?“ Die Projektleiterin erklärt uns, dass es wichtig ist zu wissen, wie dreckig manche Gewässer sind. „An der Apfelstädt habe ich schon als kleines Kind immer gespielt, für mich ist es interessant zu erfahren, wie sauber beziehungsweise wie schmutzig unsere Apfelstädt ist.“ Sie erzählte uns, wie sie gestern eine Gewässergüteprobe durchgeführt haben. „Das war eine ziemlich schwierige Angelegenheit. Schließlich arbeiten wir mit Chemikalien und dem CAS, da muss man schon aufpassen.“ Den Projektleitern liegt es am Herzen die Schüler für die Verschmutzung von Gewässern zu sensibilisieren und sie zum Nachdenken anzuregen.
Weiter ging es bei dem Workshop „Lebensmittel“. Die drei engagierten Projektleiterinnen erklärten uns, wie wichtig es ihnen ist, den Kindern zu erklären, wie man umweltbewusst und gesund Kochen und Backen kann. „Auch manche abgelaufenen Lebensmittel kann man noch problemlos verzehren. Aber sowas muss den Kleinen ja gelernt werden.“ Auch die Kinder haben Spaß: „Ich habe den Workshop gewählt, weil man hier essen kann. Ich mag Essen. Und dabei machen wir auch noch was für die Umwelt.“ Die Projektleiterinnen fügten noch hinzu, dass es ihnen wichtig ist, dass die Kinder etwas mit nach Hause nehmen. Deshalb machen sie auch ein Kochbuch, mit dem sie die Kinder anregen wollen, zuhause nachhaltiger zu kochen.
Auch der Workshop „Bioprodukte“ beschäftigt sich mit dem wichtigen Thema Ernährung. Die Workshopleiter erzählten uns: „In den letzten Jahren ist geradezu ein Bio-Hype ausgebrochen, uns liegt etwas daran die Kinder aufmerksam auf dieses Thema zu machen und sie über Bio aufzuklären.“ Die Kinder erzählten uns, dass sie gestern bereits über Biosiegel geredet haben. „Natürlich werde ich viel von diesem Workshop mit nach Hause nehmen. Beim Einkaufen oder so kann man echt darauf achten“
Ein weiterer interessanter Workshop in Apfelstädt ist das Projekt „Aus alt macht neu“. Die Gruppe stellt aus alten Zeitungen und Kartons sowie Leim – Pappmache-Lampen und Sparschweinchen her. Die Teilnehmer sind sichtlich begeistert von ihrem Workshop und stolz auf ihren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Die Projektleiterinnen erzählen uns motiviert: „Wir wollten unbedingt mit den Fünft- und Sechstklässlern zusammenarbeiten. Die sind richtig lieb und gehen mit viel Begeisterung an die Arbeit.“
Gerade in Apfelstädt gibt es viele kreative Workshops. Im Projekt „Landschaftsmalerei“ bauen die Schüler ein Modell, welches sie später anmalen. „Wir wollen zeigen, wie schön unsere Natur ist und wie schrecklich es werden kann, wenn wir nicht besser auf unsere Umwelt achten.“, erzählten uns die kunstbegeisterten Workshopleiterinnen. „Die Farbe wurde uns netterweise geschenkt und die Zeitungen sind alt, das ist unser Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit.“
Der letzte Workshop, den wir uns am Mittwoch angeschaut haben, hieß „Rund um den Apfel“. „In diesem Workshop geht es vor allem um das Lieblingsobst der Deutschen. Unser Workshop ist eine Hommage an den Apfel. Wir gestalten Plakate und andere Kunstwerke. Die Kinder sollten mehr Äpfel essen und lernen, wie man sie am besten und delikatesten zubereitet. Schließlich sind Äpfel lecker und gesund sowie besser für die Umwelt als beispielsweise die tropische Mango“.
Annalena Fuchs, Henrik Karbannek 10c