Ein Tag bei der Bundeswehr
Am 26.04.2018 sind wir, die Schüler der 9. Klassen des „von Bülow Gymnasiums“ Neudietendorf, im Rahmen des Boys- and Girlsday nach Erfurt in die Henne Kaserne gefahren. Dort wurden uns an verschiedenen Stationen die Berufsfelder und verschiedene Arbeitsmöglichkeiten der Bundeswehr vorgestellt. Ein General, der extra für diesen Tag aus Bonn angereist war, hat versucht, mit motivierenden Worten unser Interesse an einer Zukunft in der kämpfenden Truppe zu wecken. An unserer ersten Station wurde uns ein Konvoi (=militärische Fahrgemeinschaft zum Schutz von Objekten oder Personen) in diesem Fall bestehend aus jeweils 2 Fahrzeugen vom Typ „Dingo“, „SS-A-Wolf“ sowie „Eagel“, vorgestellt. Es wurde uns gezeigt, welche Aufgaben hier erfüllt werden und wie jedes einzelne dieser Fahrzeuge in einem Einsatz zu reagieren hatte. Danach durften wir mit einem Fahrzeug unserer Wahl mitfahren. Unsere nächste Station war die Nachrichtenanlage Tetrapol (Terrestrial Trunked Radio Police). Diese ist für die kryptische Übertragung von Daten und Sprachnachrichten innerhalb einer Funkzelle verantwortlich. Die Sicherstellung und Führungsfähigkeit der einzelnen Kräfte bei Operationen ist besonders wichtig. Mit Handfunkgeräten durften wir selber einmal ausprobieren, wie sich die Soldaten in einem Einsatz verständigen. Die Aufgabe von Station 3 und 4 bestand darin, Tetrapol bestmöglich zu unterstützen. Ein Netz-Service-Trupp und die Bodenstation Klein – Multiband bilden einen direkten Anschluss an das Einsatznetz sowie das digitale Übertragungsnetz der Bundeswehr. Einige Aufgaben von ihnen sind: Satellitenfunk Verbindungen, die Verlängerung des Informations- und Kommunikationssystems oder das Schaffen von Mobilen Anhaltspunkten. Danach gab es erst einmal eine 45 minütige Mittagspause um wieder ordentlich zu Kräften zu kommen und sich etwas aufzuwärmen. Nächste Station auf unserem Tagesprogramm war die Truppe der Hundeführer. Hier erfuhren wir, immer ein Tier gehört zu einem Angehörigen der Feldjägergruppe. Das wichtigste was der Hund erlernen muss, sind unbedingter Gehorsam und Vertrauen zum Hundeführer, darauf baut später ihre gesamte Zusammenarbeit auf. Gemeinsam trainieren sie, bis der Hund in der Lage ist Drogen oder Sprengstoff zu erschnüffeln. Aber auch in der Freizeit ist der Hund immer an der Seite des Feldjägers. Er wird zum Familienmitglied und kann, wenn er seine 5- 6 aktiven Dienstjahre hinter sich hat, zu sich nach Hause geholt werden, wo er dann sein „Rentnerdasein“ genießen kann. Unsere letzte Station an diesem interessanten Tag beschäftigte sich mit den Themen: Tarnen und Täuschen in verschiedenen Regionen. Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten, mit ganz einfachen und leichten Mitteln, ohne dabei seine Handlungsfähigkeit einzuschränken oder seine Ausrüstung nicht entsprechend nutzen zu können. Außerdem durften wir Schutzwesten, Rucksack und Helm der Feldjäger anprobieren und versuchen, uns damit zu bewegen, ohne umzufallen. Das war nicht ganz so einfach, da alles zusammen auf ein Gewicht von ca.50kg kommen kann. Zum Schluss wurde uns ein Feldjägereinsatz schauspielerisch demonstriert. Uns wurde der gesamte Einsatz gezeigt, vom Eintreffen der ersten Truppen, bis hin zum Behandeln/ Abtransportieren von Verletzten. Wir durften uns sogar die Einsatzwagen von innen anschauen. Das war auch schon unser Tag in der Bundeswehr gewesen. Begleitet zu den verschiedenen Stationen wurden wir von Oberfeldwebel Dönnerbrink und Hauptfeldwebel Oelsner. Mit zahlreichen interessanten Erklärungen standen sie uns den ganzen Tag zur Seite und versuchte auf all unsere Fragen eine Antwort zugeben. Mit vielen Eindrücken von diesem Tag traten wir dann die Heimreise an.
Pauline Krause, 9c