Was haben Johann Sebastian Bach, Goethe, der Sommer 89 und der MDR gemeinsam?
Auf den ersten Blick nicht viel, möchte man meinen. Doch weit gefehlt, alle aufgezählten Aspekte waren Inhalte der diesjährigen Lehrerweiterbildung am von-Bülow-Gymnasium Neudietendorf. Um an originalen Schauplätzen arbeiten und sich weiterbilden zu können, fuhren wissbegierige und hoch motivierte Kolleginnen und Kollegen im Vorfeld des 1. Advents zu einer zweitägigen Fortbildung in die sächsische Metropole Leipzig. Was viele nicht wussten, hierbei handelte es sich um die Universitätsstadt, in welcher viele heutige Bülow-Kollegen ihr eigenes Studium, vor aber auch nach der Wende absolvierten. Dies war die beste Gelegenheit, sich zu erinnern und auch heute noch vom damaligen Studentenleben zu schwärmen oder die ein oder andere Anekdote zum Besten zu geben.
Nach der allgemeinen Ankunft, nachhaltigerweise mit der Deutschen Bahn, verschafften sich die Teilnehmer einen Überblick über die Leipziger Innenstadt: Bahnhof, Nikolaikirche (mit den „Friedensgebeten“ im Herbst 89), der Thomaskirche (mit dem weltbekannten Thomanerchor), Auerbachs Keller (sozusagen auf Goethes Spuren), das Zeitgeschichtliche Forum (mit dem Schwerpunkt der DDR-Geschichte und der „friedlichen Revolution“), um nur einige zu nennen. All das sind Orte, die an der ein oder andern Stelle im Geschichts-, Musik- oder Deutschunterricht Eingang finden. Viele Aspekte sind den Kollegen nun vertiefend präsent und können den eigenen Unterricht, zum Wohle der Schüler, wesentlich bereichern.
Am nächsten Tag sollte die Medienkompetenz der Teilnehmer im Focus der Weiterbildung stehen. Diesbezüglich wurde eine Führung im „Mitteldeutschen Rundfunk“ in das Tagungsprogramm eingebaut. Neben der Arbeit mit einem „Green-Screen“ und der Beschäftigung mit dem Arbeitsablauf im Sender, besuchten wir Drehorte (z.B. der „Sachsenklinik“), den Fundus sowie verschiedene Studios, unter anderem das Nachrichtenstudio von „MDR aktuell“. Hierbei konnten wir die Produktion einer Sendung sehr gut nachvollziehen. In diesem Zusammenhang bemerkten wir, dass auch in unserem Kollegium verborgene Moderationstalente schlummern.
Und so fuhren wir mit den vielfältigsten Erkenntnissen zurück nach Thüringen:
- Leipzig ist immer wieder eine Reise wert!
- Unseren Schülern ist Leipzig als eine potentielle Universitätsstadt sehr zu empfehlen.
- Gerade für den Geschichts- und Deutschunterricht ist eine Exkursion nach Leipzig sinnvoll.
In diesem Sinne, vielen Dank an Frau Teichmann, für die gelungene Planung, Vorbereitung und Organisation. Gerne wieder im nächsten Jahr.