Exkursion nach Auschwitz – Tag 3
Der Tag begann mit der Führung durch die ehemalige Emaillefabrik von Oskar Schindler. In dieser spektakulären Ausstellung ging es vorwiegend um das Leben in der Stadt Krakau vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Fokus stand dabei das Leben der Juden, ihre Ghettoisierung und ihre Vernichtung. Wir waren geschockt über die Ausmaße des deutschen Terrors auch außerhalb der Konzentrationslager.
Neben all dem Leid, das hier verursacht wurde, gab es aber auch Momente der Hoffnung: Oskar Schindler. Wie wir bereits aus dem Film wussten, rettete er 1.200 Menschen das Leben – Menschen, die durch sein Handeln die Chance hatten, zu leben und Familien zu gründen.
Wir waren begeistert von den Details, die in dieser Ausstellung hervorgehoben wurden. Zum Beispiel das Büro von Oskar Schindler, mit dem original erhaltenem Schreibtisch und einer Karte Europas. Aber auch die Straßenbahn, die uns in eine Zeit zurückversetzte, die keiner von uns mehr erleben möchte.
Zum Schluss standen wir inmitten einer „Kerze“ – einem Raum aus Wachs. Er sollte uns verdeutlichen, dass das Leben nicht nur „schwarz-weiß“ ist, sondern viele Farbtöne und Nuancen beinhaltet.
Im Anschluss daran hatten wir eine vierstündige Stadtführung durch Krakau, die uns zurück ins Mittelalter, in die Zeit der Renaissance und in das Heute versetzte. Beeindruckt waren wir vom ehemaligen jüdischen Viertel, wo wir die Vielfalt der dort angebotenen Köstlichkeiten genießen konnten.
Es blieb nur wenig Zeit, Krakau auf eigene Faust zu erkunden oder für eine Shopping-Tour zu nutzen. Denn das Abendbrot und die nächste Feedbackrunde warteten bereits auf uns.
Und nun müssen wir auch mal schlafen gehen. Ihr könnt ja ausschlafen, aber wir haben morgen einen anstrengenden Tag und eine mindestens genauso anstrengende Nachtfahrt vor uns.
Übrigens: Das MDR berichtete heute im Thüringen-Journal über unserer Reise. Der Beitrag kann in der Mediathek unter
http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/a-z/video-76972_zc-ca8ec3f4_zs-73445a6d.html
angesehen werden.
Niklas Renner A17