Exkursion nach Auschwitz – Tag 4
Der letzte Tag unserer Reise führte uns wieder ins Stammlager. Dort besuchten wir verschiedene Länderausstellungen, die über das Leben verschiedener Nationen vor und während Auschwitz informierten. Dabei wurde uns mit Erschrecken bewusst, wie sehr Hitlers Rassenwahn den Umgang mit Häftlingen aus verschiedenen Ländern beeinflusste. Erneut waren wir fassunglos. Unter uns sah man viele traurige und leere Gesichter. Die Länderausstellungen gehören nicht zur normalen Führung, an der wir bereits am ersten Tag teilnahmen.
Den Abschluss unserer Fahrt stellte der Besuch der Innenstadt von Oświęcim (pol. für Auschwitz) am Nachmittag dar. Eine interessante Stadtführung verdeutlichte uns, wie erfolgreich sich die Stadt unter jüdischem Einfluss bis 1939 entwickelte. Umso furchtbarer ist es, dass ab 1939 wertvolle Kultur und in gewisser Weise auch ein Stück Geschichte des Ortes schwer beschädigt und vernichtet wurde, was bis heute zu spüren ist. Wir besuchten ein jüdisches Museum, dessen Gebäude zusätzlich eine Synagoge beherbergt, die wir ebenfalls besichtigten. Wir erfuhren viel Interessantes über das heutige jüdische Leben in Oświęcim.
Nach einigen Einkäufen für die Heimfahrt verließen wir ca. 16.30 Uhr die Jugendbegegnungsstätte und fuhren wieder zurück nach Deutschland.
Für uns alle stellte die Fahrt nach Auschwitz ein Erlebnis dar, was noch lange in unseren Köpfen bleiben wird und wir nicht vergessen können. Kein Buch kann die Emotionen in einem Menschen hervorrufen, die der Besuch der Gedenkstätte auslöste. Geschichte darf nicht vergessen werden. Der Holocaust darf nicht vergessen werden. Die Herausforderung, auch den folgenden Generationen davon zu berichten, muss angenommen werden!
Und auch heute hat der MDR wieder im Thüringen-Journal über unsere Reise berichtet.
http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/video-77290_zc-7748e51b_zs-1638fa4e.html
Niklas Renner