Gedenkstätte Buchenwald – ein Erfahrungsbericht
Wir, die Klasse 9c, haben am 15.06.2023 das Konzentrationslager Buchenwald besucht. Unsere Geschichtslehrerin Frau Teichmann und unser Klassenlehrer Herr Niklas haben mit uns diese Exkursion durchgeführt.
Später, in Buchenwald, hat uns Frau Teichmann eine kurze Belehrung gegeben und dann ging es auch schon los. Als Erstes waren wir am Bahnhof. Dorthin wurden alle „Häftlinge“ transportiert. Danach sind wir den „Caracho-Weg“ entlanggelaufen. Ab da hatten wir alle schon ein mulmiges Gefühl. Nach dem ,,Caracho-Weg“ haben wir uns eine Art „Gefängnis“ angeschaut. Es war ein recht kleines Gebäude mit sehr kleinen Zellen. In manchen Zellen hingen Bilder von Menschen die dort gestorben und gefoltert worden sind. Darunter war immer ein Text, der die Geschichte der Menschen auf den Bildern schildert. Als wir in das Gefängnis kamen, war jeder absolut leise. Man hat gemerkt, dass es viele sehr bedrückt hat. Es war zwar interessant, aber dennoch hat es uns allen zu schaffen gemacht. Nach ungefähr 15 Minuten sind wir alle aus dem Gefängnis heraus und sind durch das Tor auf das Gelände gegangen. Während wir über den Hof gegangen sind, hat uns Frau Teichmann viel darüber erzählt, wie es damals im Buchenwald abgelaufen ist. Nach einer Weile sind wir an einem Denkmal aus Metall angekommen. Dieses Denkmal hatte 37° Grad, welches auch die normale Körpertemperatur des Menschen widerspiegeln soll. Nachdem uns Frau Teichmann das erklärt hat, sind wir weiter zu dem jüdischen Mahnmal gegangen. Anfangs wussten wir nicht was wir damit anfangen sollten. Für uns sah es aus wie eine Art Steinbruch. Jedoch hat uns Frau Teichmann aufgeklärt, dass das nicht nur normale Steine sind, sondern die Steine Blumen repräsentieren sollen.
Wir waren alle etwas geschockt, da es unfassbar viele Steine waren. Ab dem Punkt ist uns allen erst bewusst geworden, wie viele Menschen in diesem Konzentrationslager gestorben sind. Danach sind wir zum ,,kleinen Lager“ gelaufen. Das kleine Lager war damals der noch schlimmere Teil von Buchenwald. Dort worden schwerkranke Menschen isoliert und ihrem Schicksal überlassen. Es waren „Latrinen“ zur Verfügung, jedoch waren die Menschen oft schon zu krank um diese überhaupt benutzen zu können. Viele mussten ihr Geschirr, welches sie zum Essen benutzt haben als Latrine benutzen. Wir waren alle sehr schockiert als Frau Teichmann uns dies erzählte. Anschließend sind wir zu einem Denkmal gegangen, wo man in den verschieden Sprachen die Toten bestattet hat. Als man das gelesen hat, konnte man den Schmerz und die Trauer spüren. Man hat deutlich die Empathie untereinander gespürt. Als Nächstes waren wir in der Galerie. In der Galerie sah man altes Geschirr sowie Zeichnungen der Häftlinge und Kleidung die sie trugen. Dokumentationen konnte man sich anschauen und anhören. Außerdem sah man Fotos von der damaligen Zeit. Besonders unheimlich war ein Bild, wo SS Soldaten in die Kamera lächelten, obwohl sie so ein Unheil verrichtet haben. Dennoch war das Schlimmste das Krematorium und dessen Keller. Dort haben uns allen die Beine gezittert. Die Öfen waren riesig, es war kalt und unangenehm. Frau Teichmann erläuterte uns die makabre Wahrheit, was damals alles in diesem Krematorium passiert ist. Darauf folgte auch schon direkt der Keller. Es war sehr gruselig dort unten. Überall Haken und es gab auch eine Art ,,Fahrstuhl“, der mit einem Hebel betätigt worden ist. Dieser ,,Fahrstuhl“ wurde für grausame Sachen verwendet.
Nach einer Weile haben wir das KZ Buchenwald verlassen. Wir waren alle etwas schockiert und auch getroffen von dem, was Menschen mit anderen Menschen anstellen können. Dennoch haben wir viel über die damaligen Geschehnisse gelernt und können uns diesen wichtigen und dunklen Teil deutscher Geschichte nun sehr viel besser vorstellen.
Ava W., 9c