„Inklusionstag“ am Fachbereich Sport

by Kramss
„Inklusionstag“ am Fachbereich Sport

Viele Schüler rieben sich verdutzt die Augen. Hatte man das eben richtig gesehen? Da wurden doch Rollstühle in die vBG-Sporthalle geschoben! Doch das ganze Unterfangen hatte eine recht profane Auflösung.

Am Dienstag, d. 27.06.2023 fand der erste Inklusionstag am Fachbereich Sport statt. Organisiert von den Fachleitern des Studienseminars Erfurt bestand die Möglichkeit für interessierte Sportkollegen und Referendare, Aspekte von Inklusion im Sport kennenzulernen und auch praktisch auszutesten. Die eingangs erwähnten Rollstühle waren hierbei sogenannte Sportrollstühle, also Geräte mit anderer Radneigung, einem tieferen Schwerpunkt und zusätzlichen Rädern.

Herr Dennin eröffnete die Veranstaltung, begrüßte die Referenten als auch Gäste und übergab das Wort an die Sportkoordinatoren des Thüringer Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes Daniel Müller und Stefanie Wallstein.

Nach einem kurzen Problemaufriss über die Möglichkeiten bzw. Grenzen von Inklusion in Schule und Sport ging es an die Praxis. Zuerst wurden grundlegende Fahreigenschaften eines Sportrollstuhles ausgetestet, Kurven und rückwärts gefahren, abgebremst und beschleunigt. Dann kam der Ball dazu. Die besonderen Regeln von Rollstuhlbasketball wurden jedoch schnell verstanden, wobei das Anschieben in Verbindung mit dem Dribbeln anfangs recht gewöhnungsbedürftig war. Trotzdem machte das erste Match viel Spaß. Die zufällig anwesende Klasse 7a fand das übrigens auch. Selbst die Schüler durften den Sportrollstuhl kurz ausprobieren. Das Fazit bei den Schülern: Es macht Spaß und es ist einmal eine tolle Abwechslung, aber eigentlich ist man doch sehr froh, nicht auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein!

Im Verlauf der Veranstaltung wurden weitere Inklusionssportarten vorgestellt. Rollstuhl-Badminton und Goalball, bei welchem die Sportler, alleine durch das Hören eines Klingeln im Ball diesen vor einer Ziellinie aufhalten müssen. Ebenfalls eine äußerst interessante Erfahrung!

Ein großer Dank geht hierbei an Frau Wallstein und Herrn Müller für die Einblicke in das Thema Inklusion und die Denkansätze, die uns hierbei aufgezeigt wurden. Mit den hier gemachten Erfahrungen ist perspektivisch geplant, das Thema im Rahmen der „green-apple-week“ nochmals aufzugreifen und im Rahmen eines Projekts zu vertiefen.