Strasbourg oder Straßburg? Die Stadt der zwei Sprachen
Straßburg, die Stadt mit den rund 275.000 Einwohnern, ist ein wunderbares Reiseziel für jeden. Mit ihrer herrlichen Lage am Fluss Ill bietet die Stadt auf 78 km² sehr viele Sehenswürdigkeiten – für Groß und Klein. Straßburg liegt an der Grenze zu Deutschland, um genauer zu sein neben der deutschen Stadt Kehl. Straßburg und Kehl werden lediglich durch den Rhein getrennt, welcher wiederrum an der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland fließt. Auch ich begab mich in diese wundervolle Stadt. Wenn man nach Straßburg fährt, sieht man schon von weitem die „Notre-Dame de Strasbourg“, das Straßburger Münster. Fast vierhundert Jahre baute man an dieser einzigartigen Kathedrale, wie wir sie heute erblicken können. Betreten wir das Bauwerk, erstarrt man einen Moment ausgelöst von der Größe und Pracht dieses Bauwerkes. Das 64 Meter lange Kirchenschiff bietet dem Besucher ein einzigartiges Bild der Architektur. Die große, zum Teil vergoldete Orgel rundet das Bild ab. Verlassen wir die Kathedrale auf den Münsterplatz, werden wir von Musik begrüßt. Der Münsterplatz ist das Zentrum Straßburgs. Straßenmusiker nutzen oft die Gelegenheit, um hier die Menschen mit ihrer Musik zu begeistern. Die Straßemusiker waren sehr bewegend und man konnte ihnen mehrere Stunden zuhören. In einer kleinen Seitengasse befindet sich das Historische Museum. In einer fantastischen Austellung kann man die Geschichte Straßburgs miterleben und selbst erforschen. Der Höhepunkt der Ausstellung ist das große Modell der Stadt aus dem Jahre 1727. Wenn man sich ein bisschen von der Stadtmitte entfernt, erreicht man einen kleinen verträumten Stadtteil, welcher genau an der Ill liegt. Die Rede ist von „Petite France“. Er ist gekennzeichnet durch Fachwerkhäuser und kleine Gässchen. Besonders am Abend ist es sehr lohnenswert einen Spaziergang durch „Petite France“ zu unternehmen, weil zu dieser Zeit die Brücken und Kanäle wunderbar beleutet sind. Wir selbst besuchten „Petite France“ am Abend und hatten eine wunderbare Zeit. Das Viertel vermittelt den Eindruck von Idylle und Geborgenheit. Wenn man nach diesen Attraktionen einen Moment der Ruhe möchte, würde ich den „Place de la République“ empfehlen. Ein wunderschöner Park, nur ein paar Gehminuten entfernt vom Münsterplatz. Doch gehen wir weiter und betrachten das Europäische Viertel.
Straßburg ist die „Haupstadt Europas“. Diesen Titel gab man der Stadt nicht zu Unrecht, denn sie beherbergt das Europaparlament und den Europapalast (Sitz des Europarates). Schon vor dem Fernsehstudio des Senders ARTE kann man den Gebäudekomplex erblicken, welcher sich über der Ill erstreckt. Ein Großer Glaspalast mit den Flaggen der Mitgliedsländer der Europäischen Union erstreckt sich vor dem Besucher. Läuft man wieder zurück zum Münsterplatz, fällt der Blick auf das Rohanschloss. Es wurde am Ufer der Ill gebaut und thront dort in seiner ganzen Schönheit. Früher war das Rohanschloss das Heim der Oberhäupter des Bistums. Heute ist es für Besucher geöffnet und sicher einen Blick wert.
Doch woran werden wir uns immer erinnern? In Straßburg kann man sich an vieles erinnern, doch eine Kuriosität fällt auf. Straßburg ist eine Stadt, welche sich bis heute scheinbar noch nicht einig geworden ist, welche Sprache sie spricht. So sind auch die Straßennamen in Deutsch und Französisch gezeichnet und die meisten Menschen können beide Sprachen sprechen. Wenn man Straßburg erkundet, trifft man früher oder später auf eine Statue von Johannes Gutenberg. Der Erfinder des Buchdrucks lebte in Straßburg.
Straßburg ist eine wundervolle Stadt. Es lohnt sich, sie zu besuchen und zu erkunden. Zu guter Letzt darf man nicht vergessen, dass Straßburg für den Flammkuchen berühmt ist. Allein das ist ein Grund die Stadt nicht zu verpassen.