„Temple Run“
„What´s that? Hier soll unser Vera Wang Shooting stattfinden? Das hier ist stickig! Emilia was haben sie sich dabei gedacht? Ach wie immer nichts! Klären sie das!“ Dies sagte Miss Mary Drake (Klara), als sie den Tempel sah, wo ihr Shooting stattfinden sollte. Ihre Angst war berechtigt, denn es wurde nicht besser. „Temple Run“, eine Komödie, gespielt vom DG-Kurs 12. Im Saal Drei Rosen wurde sie erstmalig am 16.03.2017 von 19:30 Uhr bis 20:15 Uhr vor ca. 130 Zuschauern aufgeführt. Diese Komödie, welche zur Belustigung diente und gleichzeitig zum Nachdenken animierte, probte die Klasse 12 des von-Bülow-Gymnasiums Neudietendorf unter der Leitung von Frau Gedeon im Unterricht Darstellen und Gestalten.
Bereits in einem Bus treffen zu Beginn des Stückes die skurilsten Typen aufeinander: Miss Mary Drake, reiche Dame und Inhaberin einer Model-Agentur, die immer alles besonders edel braucht und ihre Redaktionsschreiberin Emilia Blair Brickley (Isabel) als Dienerin, die alles für Miss Mary Drake organisiert. In dem Bus fährt noch ein lässiger junger Mann namens Emil Lang (Henryk) von einer Party mit. Er freundet sich schnell mit Agatha Green (Sophie) an, die ebenso wie Emil unter einigen Neurosen leidet und ständig mit einem Strauß Lavendel versucht, böse Geister zu vertreiben.
Am Tempel von Debod angekommen, warten ebenfalls noch andere Touristen auf den Einlass: Die Backpacker Travis Trevor (Eric), Jamie (Laura) sowie das Glamour-Pärchen Summer Rain van Holden (Annalena) und James Prince van Holden (Dominic).
Die Temple Run Tour wird von den Mitarbeitern des Tempels Tom und Jana organisiert, die die Agentin Alexandra (Francis) anheuern, um den nervigen Touristen einmal eine Lektion zu erteilen. Die Touristengruppe erkundet den Tempel und die Teilnehmer reagieren sehr unterschiedlich, als sie feststellen müssen, dass sie aus den jeweiligen Räumen nicht mehr problemlos herauskommen. Summer Rain van Holden schminkt sich zur Beruhigung, Agatha Green betet, Travis Trevor rennt die Wand ein. Die Agentin Alexandra lenkt und leitet das Spiel, indem sie verschiedene Aufgaben unter die Personen mischt bzw. versteckt, die gefunden und gelöst werden müssen, um in den nächsten Raum zu gelangen. Doch wer nicht zusammenarbeitet, muss mit noch schwierigeren Bedingungen klarkommen. Im letzten Raum treffen alle Beteiligten des Temple Runs aufeinander und statt ein weiteres Rätsel zu lösen, werden sie nun mit Geheimnissen ihrer Vergangenheit konfrontiert, bis das Spiel auf einen chaotischen Höhepunkt zuläuft und durch die Entlarvung der Agentin zusammenbricht. „Kein Mensch ist ohne Fehler“ steht als Fazit am Schluss.
Die schauspielerische Leistung der Darsteller war sehr gut und kam überzeugend rüber. Miss Mary Drake, gespielt von Klara, hat sich vollkommen mit ihrer Rolle identifiziert und sehr authentisch gespielt. Mit ihrer besonderen Sprechweise mit amerikanischem Akzent hat sie die Zuschauer fasziniert. Ihre Mimik und Gestik haben mit ihrem Charakter vollkommen übereingestimmt. Emil Lang, gespielt von Henryk, hat mit seiner Stimme und mit seiner Mimik die Zuschauer beeindruckt und zum Lachen gebracht. Agatha Green, gespielt von Sophie, hat sich auch voll und ganz in ihre Rolle als ökologisch angehauchte Pendlerin wiedergefunden. Travis Trevor, gespielt von Eric, hat allein durch kurze Laute die Zuschauer zum Lachen gebracht. Auch Summer Rain van Holden, gespielt von Annalena, hat sich optimal in ihre Rolle eingebracht.
Die ganze Klasse 12 und die Leiterin des Stückes Frau Gedeon haben sehr viel Mühe gegeben und sehr viel Zeit in das Stück investiert. Das Bühnenbild war durch die nachgestalteten Tempelsteine originell und passend zum Thema. Durch Lichtakzente und das Knarren der Tür beim Öffnen der Türen wirkte die Komödie spannend auf die Zuschauer. Positiv aufgefallen ist, dass die Schauspieler laut und deutlich gesprochen haben.
Es war eine sehr gelungene und belustigende Aufführung. Dieses Stück hat den Zuschauern sehr gut gefallen, das haben sie mit einem riesigen Applaus zum Ausdruck gebracht. Ich persönlich würde das Stück weiterempfehlen, weil es sehr witzig dargestellt worden ist und es war auch interessant, wie die unterschiedlichsten Charaktere auf ein unvorhergesehenes Ereignis reagierten.
Denis Wildenauer, 10b