Wattenmeer – Watt denn mehr?
Eine kühle Brise Nordseeluft. Warme Sandstrände. Möwengeschrei und Meeresrauschen in den Ohren… Was sich für manche wie der perfekte Sommerurlaub anhört, ist für die Schüler des Biologie-Stammkurses A17/2 in der letzten Woche vor den großen Ferien der ganz normale Alltag. Zu Verdanken war diese Reise, wie so oft, unserem großzügigen Kursleiter Herr Dr. Möller. Ziel des Trips: Die kleine Insel Neuwerk, in mitten des helgoländischen Wattenmeers. Aber nur auf der faulen Haut liegen und in der Sonne brutzeln? Das kann ja schließlich jeder. Deswegen kombinierten wir, in gewohnter Forscher-Manier, das entspannte Urlaubsfeeling mit der Wissenschaft. Wie genau man sich das vorstellen kann? Ganz einfach. Trotz ihrer Größe von gerade mal drei Quadratkilometern bietet die Insel Neuwerk eine bemerkenswerte Vielfalt an Ökosystemen. Vom Deich über Salzwiesen bis tief in den Wald hinein, schuf die Natur dort ein kleines Paradies für begeisterte Entdecker und Abenteurer wie uns.
Die Reise begann am Morgen des 18. Junis 2016 in Neudietendorf und führte uns, nach zahlreichen Stunden Zugfahrt und einer zehn Kilometer langen Wattwanderung, direkt nach Neuwerk, wo wir bereits in einem Jugendcamp erwartet und herzlich aufgenommen wurden.
Die folgenden Tage verbrachten wir fast ausschließlich mit dem Bearbeiten unserer biologischen Aufgaben, welche wir im Vorfeld gestellt bekamen. Während einige Schüler verschiedene Messungen in ihrem jeweiligen Ökosystem durchführten, machten sich andere daran, Muscheln und Schnecken für ihre Mollusken-Sammlung zu finden.
Aber auch fleißige Forscher ließen es sich nicht entgehen, in ihrer Freizeit etwas die Füße hochzulegen, die Insel zu erkunden oder im Meer baden zu gehen. Hinzu kamen außerdem zahlreiche andere, geplante Aktivitäten, wie beispielsweise Ausflüge zur benachbarten Vogelinsel Scharhörn oder der Robbenbank, ein gemütliches Grillen am Lagerfeuer und ein Heimatabend in der beliebten Kneipe „Der Anker“.
Nach fünf Tagen ausgiebigen Erforschens und Arbeitens hieß es für uns dennoch: zurück nach Hause. Statt einer erneuten Wanderung entschieden wir uns jedoch für eine angenehmere Kutschfahrt, zu Gunsten aller Beteiligten.
Alles in allem war unsere Exkursion ein voller Erfolg. Nicht nur haben wir viel gelernt, erlebt und mitgenommen, es hat dabei auch noch wahnsinnig Spaß gemacht.
Die Insel Neuwerk ist ein erstaunliches Naturphänomen, reich an vielseitigen Tier- und Pflanzenarten. Vor allem in Zeiten von Klimawandel und Umweltschutz, hält es einem mehr als deutlich vor Augen, wie wertvoll unsere Erde ist und erst recht, wie wichtig es ist, sie zu beschützen.
Anne-Sophie Engelhardt, Klasse 12